Stückbeschreibung
Es war einmal ein Kaiser, dem war nichts wichtiger als seine Erscheinung.
Nur nach der neuesten Mode gekleidet, umgeben von den schönsten Stoffen und Farben, zeigte er sich dem Volk.
Für den Hofschneider eine fast unlösbare Aufgabe, denn wenn er keine Ideen mehr hat, ist er für den Kaiser unbrauchbar und muss zur Strafe in der Küche Kartoffeln schälen.
Schließlich beauftragt der Kaiser seinen Minister im ganzen Land nach jemandem zu suchen, der solche prachtvollen Kleider nähen kann, die der Würde des Kaisers noch viel mehr Ausdruck verleiht.
Der Minister holt sich Hofrat Geiger zu Hilfe, um nun nach solch einem Künstler Ausschau halten.
Zwei Betrüger sehen ihre Chance, ganz schnell zu viel Geld zu kommen.
Mit List und Tücke erschleichen sie sich als Weber Lauf und Masche das Vertrauen des Kaisers.
Beide behaupten einen solchen Stoff anzufertigen, der die Eigenschaft besitzt, nur von demjenigen gesehen zu werden, der für sein Amt taugt.
Da ist guter Rat teuer. Wer will schon nicht für sein Amt taugen? Alle spielen das Spiel mit, sogar die Mutter des Kaisers, deren beste Freundin, Gräfin Markise, die sich ein bisschen in den Kaiser verliebt hat, bis zum Diener.
Unberührt von dem ganzen Trubel um die Modeansprüche des Kaisers bleiben die Wachen Eckbert und Friedbert. Die haben sich es mit dem Leben bei Hofe abgefunden und es sich gemütlich gemacht, getreu dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Aber, da gibt es ja noch Fritzi und Fritz, die vorlauten Kinder der Bauernfamilie. Die öffnen, dem vor Eitelkeit strotzenden Kaiser in Unterwäsche, die Augen.